Wenn der Schlaf gestört ist, können die Zähne schuld sein

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Rund ein Viertel der deutschen Bevölkerung leidet unter Schlafstörungen, rund 11% empfinden ihren Schlaf als nicht erholsam[1]. Dass Schlafstörungen verschiedene Ursachen haben können, liegt auf der Hand. Häufig werden psychische Probleme oder Stress als Auslöser genannt, doch nur die wenigsten kommen darauf, dass die Zähne bzw. der Kiefer schuld sein können.

Schlaflose Nächte sind für viele der Normalfall

Nächtelanges Herumwälzen, ständiges Aufwachen oder Einschlafprobleme: für viele Menschen gehören Schlafstörungen leider zum Alltag und sie haben sich längst damit abgefunden, dass sie nur wenig erholsamen Schlaf empfinden. Meistens werden seelische Belastungen als Ursache vermutet, denn wir grübeln nachts stundenlang oder träumen schlecht und können deshalb nicht schlafen.

Der Kiefer kann Grund für die Schlafprobleme sein

Es gibt aber auch viele andere Ursachen von Schlafproblemen: Wenn zum Beispiel der Nacken- und Schulterbereich oder die Lendenwirbelsäule weh tut oder Bauchschmerzen vorhanden sind, können wir ebenfalls nur schlecht schlafen. Auch Zähneknirschen kann ein Grund sein, denn wir wachen entweder dadurch auf, oder fühlen uns am nächsten Morgen davon gerädert und haben Kieferschmerzen.

Dass all diese Schmerzen oder Probleme von den Zähnen herrühren können, kommt den wenigsten sofort in den Sinn. Doch CMD (Craniomandibuläre Dysfunktion) Patienten haben ihre Beschwerden, seien es Rücken-, Kopf- und Bauchschmerzen oder Tinnitus, Zähneknirschen und weitere, zahlreiche Symptome, aufgrund einer Kieferfehlstellung.

Eine CMD bringt den Körper aus dem Lot

Bei einer vorliegenden CMD sind die Kiefergelenke, Zähne und Kaumuskulatur nicht miteinander „im Lot“ und lösen verschiedenste Symptome aus: wenn Ober- und Unterkiefer nicht richtig aufeinandertreffen, die Zähne sich also nicht miteinander verzahnen, wie sie es eigentlich tun sollten, verschiebt sich dadurch auch das Kiefergelenk. Es befindet sich nicht mehr in seiner natürlichen Position, sondern in einer „Zwangsposition“ und löst dadurch vielfältige Beschwerden aus.

Eine CMD kann viele Gesichter haben

Die Symptome einer CMD sind zahlreich und daher werden sie oft erst viel zu spät mit den Zähnen oder dem Kiefer in Verbindung gebracht. Denn neben Nackenverspannungen und Kopfschmerzen, kann eine CMD auch Knie-, Bauch- oder Fußschmerzen auslösen. Dadurch, dass die Kiefergelenke nicht in ihrer optimalen Position sind, wirkt sich diese Fehlstellung auch automatisch auf den Rücken und die Wirbelsäule aus, die wiederrum den gesamten Haltungsapparat beeinflusst. Denn die Kaumuskulatur ist direkt mit der Wirbelsäule verbunden.

Die meisten CMD Patienten leiden unter Schlafstörungen

Neueste Erkenntnisse zeigen, dass sogar 50% aller CMD Patienten unter regelmäßigen Schlafstörungen leiden. Denn die chronischen Beschwerden, so zahlreich sie sind, bringen die Patienten sowohl seelisch als auch körperlich um den Schlaf. Logisch, denn wer dauerhafte Rückenprobleme, Kopfschmerzen oder andere Beschwerden hat, kann keinen erholsamen Schlaf finden.

Doch es gibt auch einen Grund zur Beruhigung: mehr als 80% der CMD Patienten können nach einer erfolgreichen Behandlung wieder gut und erholt schlafen.

Wenn Sie also nachts ständig wachliegen, sei es aufgrund von Rückenproblemen, Bauchschmerzen oder anderen der möglichen CMD Symptome, kann ein Gang zum Zahnarzt ratsam sein.

Ganzheitliche Therapie der CMD

Natürlich würde man bei Schlafproblemen erst mal zum Hausarzt, Psychologen oder einem Neurologen gehen, je nachdem, was für Beschwerden vorliegen. Dies ist auch völlig richtig und ratsam, denn eine CMD muss meistens ganzheitlich behandelt werden. Dies bedeutet, dass mehrere Ärzte aus verschiedensten Fachrichtungen nötig sein können, damit die CMD vollständig therapiert werden kann. Doch wenn Sie schon seit längerer Zeit Schlafprobleme haben und sich trotz verschiedenster Arztbesuche nicht erklären können, woran es liegt, dann ist es ratsam, einen CMD Experten aufzusuchen.

Wir können mithilfe von verschiedensten modernen Techniken herausfinden, ob Sie unter einer CMD leiden oder nicht.

In unserem CMD Zentrum finden Sie u.a. die Behandlungsmöglichkeiten und weitere Symptome einer Craniomandibulären Dysfunktion. Zudem finden Sie dort auch einen Selbsttest, mit dem Sie vorab schon einmal ausschließen können, ob bei Ihnen eine CMD vorliegen könnte, oder nicht.

Das Team um Dr. Ole Clausen, Dr. Stefanie Clausen-Kestermann und Dr. Klaus-Peter Clausen

Dr. Clausen & Partner: Dr. Jan-Ole Clausen (Zahnarzt, Zertifizierter Implantologe, links), Dr. Stefanie Clausen-Kestermann (Zahnärztin, Zertifizierte Implantologin) und Dr. Klaus-Peter Clausen (Master of Science für orale Chirurgie und Implantologie, rechts).


[1]https://de.statista.com/statistik/daten/studie/71298/umfrage/deutschland-haeufigkeit-von-schlafstoerung/ (Geöffnet am 19.09.16)