Perfekter Sitz für die dritten Zähne

Implantate geben Sicherheit

Die beste Prothese ist die, die nicht zu erkennen ist und ihrer Funktion ohne Probleme gerecht wird. Doch gerade Träger von Vollprothesen wissen, das dies nicht immer so klappt.

Die Schwierigkeit bei diesen Zahnprothesen besteht darin, dass sie meist allein durch die Saugkraft an der Schleimhaut (Adhäsion) gehalten werden. Während die Oberkiefer-Prothese am Gaumen noch relativ gut haftet, gibt es am Unterkiefer vermehrt Schwierigkeiten. Zungen- oder Lippendruck beim Essen oder Sprechen können dazu führen, dass sich Prothesen lösen, auch das Abbeißen kann Probleme bereiten. Kaugummi oder Gummibärchen müssen eh gemieden werden. Fremdkörper, etwa das Mohnkorn vom Frühstücksbrötchen, kann zwischen Prothesenbasis und Schleimhaut geraten und das Tragen der Prothese unangenehm machen. Auch Druckstellen, Wunden und letztlich Entzündungen am Zahnfleisch können das Tragen der „Dritten“ zur Qual machen.

Beispielhaftes Gebiss auf ImplantatenHalt durch künstliche Zahnwurzeln

Um Halt und Tragekomfort der Prothese nachhaltig zu verbessern, setzen Zahnärzte zunehmend auf Implantate. Diese künstlichen Zahnwurzeln, meist aus Titan gefertigt, haben sich auch bei dem Ersatz einzelner Zähne bewährt. Werden mehrere Implantate gesetzt, können auch Vollprothesen perfekt fixiert werden. „Mindestens zwei Implantate im Oberkiefer können schon für guten Halt sorgen“, so der Lübecker Zahnarzt Dr. Jan-Ole Clausen, „besser sind jedoch vier bis sechs.“ Im Unterkiefer können mindesten zwei, besser aber vier künstliche Zahnwurzeln für den festen Sitz der Prothese sorgen. Je mehr Stützelemente, desto besser.

Beschaffenheit der Kieferknochen als Basis

Voraussetzung für Implantate ist eine gute Beschaffenheit der Kieferknochen. Können bei einem gesunden Kieferknochen normale Implantate, bestehend aus der schraubenförmigen Titanwurzel und einem Aufbau, gewählt werden, sind bei sehr schmalen oder bereits zurückgegangenen Kieferknochen schlankere, einteilige „Mini-Implantate“ angezeigt. Das Implantat ist ein kleines Schraubensystem, das fest im Knochen verschraubt wird. Zunächst wird vom Kiefer an den besagten Stellen eine spezielle Röntgenaufnahme gemacht. So kann der Zahnarzt den genauen Sitz und die Größe der Implantate festgelegen.

Sechs Implantate in 90 Minuten

Die folgende Operation ist meist eine Routineangelegenheit. Unter partieller Betäubung werden kleine Schnitte am Zahnfleisch vorgenommen, Kanäle in den Knochen gebohrt und die kleinen Gewinde im Kiefer verschraubt. Anschließend werden die Wunden vernäht. In den folgenden Wochen verwachsen die künstlichen Zahnwurzeln fest mit dem Kieferknochen (sogenannte Osseointegration). „Heute ist das keine große Sache mehr. In einer 60- bis 90-minütigen Behandlung können bis zu sechs Implantate gesetzt werden“, so Dr. Clausen.

Modell für Druckkopf-Prinzip ImplantationDruckkopf-Prinzip

Nach einer Wartezeit von durchschnittlich drei Monaten werden die fest verwachsenen Implantate freigelegt. Auf den Implantaten befindet sich in diesem Falle meist ein kleiner Kugelkopf, die sogenannte Patrize, während sich an der Prothese eine kleine Pfanne, die Matrize, befindet, in die der Kugelkopf einrastet. „Das ist praktisch wie der Druckknopf an der Jacke“, beschreibt Dr. Clausen das verbindende Prinzip. Mit einem Klick sitzt die Prothese perfekt, Verrutschen und Herausfallen war gestern.
„Zudem sind diese künstlichen Zahnwurzeln genauso halt- und belastbar wie die echter und gesunder Zähne“, sagt Dr. Jan-Ole Clausen. Auch die Pflege ist denkbar einfach. Zum Reinigen kann die Prothese herausgenommen werden, ansonsten wird ganz normal mit der Zahnbürste geputzt.Vorbei sind auch die Zeiten, als die Dritten abends ins Glas wanderten. Auch die Gefahr, dass einem das Gebiss ins Wort fällt, ist gebannt. Was bleibt, ist ein Leben wie mit den echten Zähnen – kurz Lebensqualität pur.

Bei Zahnarztangst genau die richtigen Ansprechpartner: Dr. Clausen und Partner in Lübeck

Dr. Clausen & Partner: Dr. Klaus-Peter Clausen (Master of Science für orale Chirurgie und Implantologie, links), Dr. Stefanie Clausen-Kestermann (Zahnärztin, Zertifizierte Implantologin) und Dr. Jan-Ole Clausen (Zahnarzt, Zertifizierter Implantologe, rechts).